Betrieb Puch Maxi E50 Kupplung
Das Puch Maxi mit dem E50-Motor hat keine Schaltgetriebe und wird daher als Automatik-Moped bezeichnet. Die Kupplung sorgt dafür, dass das Moped aus dem Stillstand heraus vorwärts fährt. Wir nennen dies eine Zentrifugalkupplung. Wenn der Motor hochdreht, werden die Kupplungssegmente nach außen gedrückt, was als Zentrifugalkraft bezeichnet wird. Wenn die Kupplungssegmente weit genug herauskommen, schlagen sie gegen das Kupplungsgehäuse. Das Kupplungsgehäuse beginnt sich zu drehen und damit auch die Sekundärwelle, an der das vordere Ritzel befestigt ist.
Das originale Kupplungsgehäuse dreht sich über der Kurbelwelle und treibt die Sekundärwelle an. Auf der Sekundärwelle befindet sich das vordere Ritzel. Zwischen dem Kupplungsgehäuse und der Kurbelwelle befindet sich eine Bronzebuchse. Es ist wichtig, dass das Kupplungsgehäuse spielfrei auf der Kurbelwelle montiert ist.
Die Kupplung eines e50-Motors besteht aus mehreren verschiedenen Teilen:
- Kupplungsgrundplatte/Grundplatte
- Kupplungssegmente
- Kupplungsfedern
- Einstellschrauben
Es gibt 2 verschiedene Typen der e50 Zentrifugalkupplung, die Start- und Kickstarter-Variante.
Die Startvariante hat einen Liner auf der Rückseite der Grundplatte. Die Kupplungsdruckplatte drückt dagegen, wodurch sich die Kurbelwelle zu drehen beginnt. Die Kupplung ist auf der Kurbelwelle montiert, so dass sie ebenfalls automatisch angetrieben wird. Auch bei der Startversion gibt es zwei Typen, ein Modell mit 2 Kupplungssegmenten und ein Modell mit 3 Kupplungssegmenten. Das Modell mit 2 Segmenten wurde häufig in den älteren Maxi S- oder N-Modellen geliefert.
Die Kickstarter-Variante hat keinen Belag auf der Rückseite der Kupplungsscheibe. Bei einem Kickstartermotor ist ein Ritzel auf der Kurbelwelle montiert, das die Kurbelwelle dreht. Die Kupplung ist auf der Kurbelwelle montiert, so dass sie ebenfalls automatisch angetrieben wird.
Die Zentrifugalkupplung ist einstellbar, so dass wir mehr oder weniger Schlupf und das Einrückmoment der Kupplung verändern können. Unter Schlupf versteht man den Moment, in dem die Kupplungsbacken die Kupplungsglocke berühren, und den Moment, in dem sich die Kupplungsglocke zu drehen beginnt. Das Einrückmoment ist also der Moment, in dem die Kupplung das Kupplungsgehäuse in Drehung versetzt.
- Weniger Schlupf: Wenn wir weniger Schlupf erzeugen wollen, muss die Kupplung stärker angezogen werden. Das bedeutet, dass die Federn fester gespannt sein müssen, so dass die Einstellschrauben weiter hineingedreht werden müssen. Die Federspannung ist jetzt höher, so dass die Kupplungssegmente schneller herauskommen. Die Kupplung rastet nun früher ein und das Drehmoment steigt. Diese Methode wird häufig bei Originalmopeds angewandt, um mehr Zugkraft zu erzielen.
- Mehr Schlupf: Wenn wir mehr Schlupf erzeugen wollen, muss die Kupplung gelockert werden. Das bedeutet, dass die Federn lockerer sein müssen, so dass die Einstellschrauben weiter herausgedreht werden müssen. Jetzt rastet die Kupplung etwas später ein. Dadurch wird ein schrittweises Engagement gewährleistet. Dies gilt oft für schnellere Mopeds, die eine höhere Drehzahl haben. Da der Zylinder oft bereits über ein hohes Drehmoment verfügt, ist er nicht mehr vollständig auf die Kupplung angewiesen.
- Einrückmoment: Das Einrückmoment ist der Moment, in dem die Kupplungssegmente in das Kupplungsgehäuse eingreifen.
Eine Verbindung selbst verbessern/anpassen
Im Webshop können Sie verschiedene Teile finden, um Ihre Kupplung selbst zu verbessern. Die einfachste Einstellung ist der Einbau anderer Kupplungsfedern. Durch den Einsatz stärkerer Kupplungsfedern kann mehr Drehmoment erzeugt werden. Die Kupplungssegmente bewegen sich kraftvoll nach innen oder außen.
Eine 2. Möglichkeit ist die Montage eines Verstärkungsrings an der Kupplung. Bei getunten Motoren kann es vorkommen, dass sich die Bolzen, an denen die Kupplungssegmente angelenkt sind, verbiegen. Durch den Einbau eines Verstärkungsrings werden die Stifte miteinander verbunden und können sich nicht verbiegen. Um den Verstärkungsring anzubringen, müssen Löcher in die Oberseite der Stifte gebohrt und Gewinde in die Löcher geschnitten werden. Achten Sie darauf, dass die Löcher gerade und in der Mitte gebohrt werden.
Eingestellte Kupplung E50
Im Webshop sind verschiedene Kupplungen nach Maß zu finden. Diese Kupplungen werden hauptsächlich für schnellere Mopeds verwendet. Sie sind verstärkt und haben stärkere Zugfedern. Darüber hinaus werden die Kupplungssegmente oft aufgehellt und mit einem anderen Material überzogen. Dieses Material ist wesentlich verschleißfester und hält das Kupplungsgehäuse besser fest. Die stärkere Konstruktion der Kupplung ermöglicht eine bessere Leistung bei hohen Drehzahlen, weshalb diese immer mit einem Verstärkungsring oder einem Verstärkungsdreieck ausgestattet sind.
Eine modifizierte Kupplung wird oft in Kombination mit einem modifizierten Kupplungsgehäuse verwendet. Diese Kupplungsgehäuse sind aus einem anderen Material gefertigt, das auch verschleißfester ist. Außerdem enthalten diese Kupplungsgehäuse oft ein Nadellager oder eine verbesserte Bronzebuchse. Ein Nadellager oder eine verbesserte Bronzebuchse kann hohen Drehzahlen besser standhalten, das Material ist viel verschleißfester.
Bei hohen Drehzahlen ist es außerdem sinnvoll, ein anderes Kupplungsöl zu verwenden. Dieses Öl ist besser für hohe Temperaturen geeignet. Der Nachteil einer Zentrifugalkupplung ist nämlich, dass sie eine starke Wärmeentwicklung aufweist. Die Zentrifugalkraft erzeugt viel Reibung und damit Wärme.